Mittwoch, 29. Juli 2009

Die Richtung stimmt

Nachdem ich ja auf den Start in Roth verzichtet hatte, wollte ich meine Form beim Norddeutschen Triathlonklassiker über die Mitteldistanz in Waren Müritz beweisen. Immerhin konnte ich die vergangenen 3 Wochen wieder ganz gut und vor allem verletzungsfrei trainieren, weshalb ich letztlich auch sehr zuversichtlich nach Waren gereist bin. Das Rennen liegt mir und nachdem ich 2005 hier gewinnen konnte und in den Folgejahren immer auf dem Podium stand, wollte ich dieses Jahr gerne wieder auf das oberste Treppchen klettern. Mit Oliver Bergmann (Sieger 2006, 2007), Thoralf Berg , Philipp Herrmann, André Stuebs und Zoltan Senczyszyn gab es aber noch viele andere Favoriten auf den Sieg. Leider waren die Wetteraussichten wiedermal nicht besonders rosig. Es waren Schauer bei starkem Wind und mässigen Temperaturen angesagt. Aber mittlerweile habe ich mich ja an Wettkämpfe bei solchem Wetter gewöhnt.

Das Schwimmen verlief wie immer, Platz 13 und mit ca. 4 Minuten Rückstand auf Stuebs, Gebert und Herrmann. Aber das war ja vorher schon klar. Mit meinem besonders schnell abgestimmten Slice kam ich dann erstmal gut in die Gänge und konnte mich zügig nach vorne arbeiten. Leider hatte André einen Platten, womit die Spitzengruppe kleiner wurde. André war eigentlich richtig gut drauf und wäre ohne Panne ein Mann für das Podium gewesen.
Am ersten Wendepunkt konnte ich dann erstmalig die Rennsituation einschätzen. Auf die Spitze hatte ich schon eine knappe Minute gutgemacht und nach hinten, insbesondere auf Thoralf, meinen Vorsprung gehalten bzw. ausgebaut. Immer wieder gab es starke Schauer mit heftigen Windböen, aber ich konnte meine Aufholjagd fortführen. Nach knapp 60 km überholte ich Herrmann und kurz darauf Gebert. Damit lag jetzt nur noch Oli vor mir, allerdings immer noch mit knapp 4 Minuten Vorsprung. An der 3. Position und etwa 30 Sekunden zurück kam dann Thoralf in den Wechselgarten. Klar, dass ein Laufduell mit Thoralf eher nicht zu meinem Gunsten ausgehen würde, aber versuchen wollte ich es trotzdem. So lief ich dann auch recht zügig los. Doch nach knapp 2,5 km hatte Thoralf die 30 Sekunden gut gemacht und lief an mir vorbei. Ich konnte zwar noch ein Weile dran bleiben, aber als der Untergrund dann matschig wurde, lief er mir so richtig davon. An der ersten Wende sah Oli dann schon sehr gezeichnet aus und hatte auch schon einiges von seinem Vorsprung verloren. Nach 10 km waren dann auch nur noch 1:30 Minuten Abstand zu Oli. Auf der zweiten Runde konnte ich mein Tempo halten und knapp 2 Kilometer vor dem Ziel überholte ich Oliver und sicherte mir hinter Thoralf den zweiten Platz.



Teamchef bei der Materialauswahl



Podium

Summa summarum war es ein top-organisierter Wettkampf mit meinem besten Ergebnis in dieser Saison, eine solide Rad- und Laufform, die jetzt in den nächsten 11 Wochen bis Hawaii schön vollendet werden kann.
Das nächste Rennen steht dann in Güstrow in zwei Wochen an.
Ein guter Tipp zur aktiven Erholung nach einer Mitteldistanz: Direkt zu einer Hochzeit fahren, Tanzen bis zum Umfallen und das Flüssigkeitsdefizit mit Cuba Libre ausgleichen... Na dann: Prost

Frank

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