Mittwoch, 31. Oktober 2007

Der Alltag hat mich wieder

Seit etwas mehr als einer Woche bin ich nun wieder im kalten und nassen Deutschland zurück. Die letzte Woche auf Maui war sehr erholsam. Endlich mal ausspannen, ohne ständig an Sport zu denken. Obwohl doch immer wieder der ein oder andere Gedanke an die nächste Saison aufgekommen ist.

An dieser Stelle möchte ich mich für die Glückwünsche zu meinem Ironman - Ergebnis bei allen bedanken.

Die letzte Woche habe ich nun intensiv dafür genutzt, um Sponsoren zu werben. Wenn nicht jetzt so kurz nach meinem Erfolg, wann dann? Und was soll ich sagen: Ich war erfolgreich. In der nächsten Saison wird mich die Sportmarketingfirma Thorsten Frahm Sporting mit Trainings- und Wettkampfkleidung der Firma Zoot unterstützen. Wie aus einem meiner früheren Postings zu entnehmen, konnte ich bereits erfolgreich einen Zoot Swimsuit für den Hawaii Ironman nutzen. Daher freut es mich ungemein, dass mich Wetsuit und die extrem hochwertigen und stylischen Teile in der nächsten Saison zu weiteren sportlichen Erfolgen führen werden.

Mit etwas Glück findet sich noch der ein oder andere Partner für das nächste Jahr, mal abwarten.

Morgen abend bin ich live in der Sendung "Nordmagazin" im NDR zu Gast und werde über Hawaii berichten. Bin schon ganz aufgeregt, was man mich so fragen wird. Wer die Sendung hier in Niedersachsen sehen möchte, muss am Freitag vormittag die Wiederholung um 9:00 Uhr anschalten.


Sportlich werde ich in den nächsten vier Wochen nur ganz kleine Brötchen backen. Ausruhen ist angesagt, Energie und Motivation für die nächste Saison tanken und planen.

Außerdem steht unser Umzug in die neue Wohnung an, da kann ich meine eingesparte Energie voll in die Inneraumgestaltung fließen lassen.


By the way: Ich habe in der letzten Woche den Aufbau meines neuen Rades fertiggestellt. Und es ist wirklich schick geworden. Fotos gibt es später, Spannung muss sein.


In diesem Sinne

habt euch wohl


Frank

Montag, 15. Oktober 2007

Letzte Meldung

Bevor es am Dienstag weiter nach Maui geht, noch eine letzte Meldung aus Kona.
Vielen Dank für das viele Daumendrücken, es hat geholfen.
Ich habs jetzt offiziell: schnellster Lauf der Amateure 2007 ;-).

Auszug aus der offiziellen Ergebnissliste.


In den nächsten Tagen werde ich wohl nicht mehr viel hier eintragen. Jetzt heißt es Füße hoch und ganz viiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeellllllllllllllllllll Essen.

Also noch einmal an alle:
Mahalo for your Kokua

Aloha und bis später auf diesen Sender
Susi und Frank

Sonntag, 14. Oktober 2007

Alles schon wieder Geschichte

Da fiebert man Monate auf diesen Tag hin, trainiert wie ein Besessener und dann ist nach gut 9 Stunden (zum Glück) wieder alles vorbei.

Dieses Mal hat sich Hawaii eher von der brutalen Seite gezeigt. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, an denen es immer zur Mittagszeit zuzog, war am Renntag keine Wolke in Sicht. Es gab also 8 Stunden Sonne im Überfluss. Dazu noch das Worst- Case- Szenario beim Radfahren. Statt wie normal einen Teil der Strecke mit Gegenwind und den anderen mit Rückenwind bestreiten zu können, drehte der Wind zur Halbzeit. Damit durfte ich die 180 km komplett im Gegenwind oder Seitenwind zurücklegen. Der Seitenwind war dabei so böig, dass ich die Abfahrt von Hawi nur in Bremsgriffhaltung zurücklegen konnte. Meine Laufräder hatten wohl etwas zuviel Angriffsfläche. Unter diesen Umständen kann ich mit der Radzeit eigentlich zufrieden sein. Ich wäre dennoch gerne 5 Minuten schneller gewesen. Aufgrund meine indiskutablen Schwimmleistung und dem etwas langsameren Radsplit konnte ich das Unterfangen Bestzeit eigentlich zur Seite legen, es sei denn, ich könnte einen richtig schnellen Marathon abliefern. Was ich dann auch versucht habe und auch noch fast erreicht hätte.

Ich hatte mir im Vorfeld ausgerechnet, welche Meilenschnitte ich laufen müsste, um unter 3:00 h zu bleiben. Für eine Bestzeit musste ich aber eher 2:55 gehen. Entsprechend bin ich dann mit Meilen um 6:20/30 losgelaufen. Positiver Nebeneffekt: man sammelt die Gegner einen nach dem anderen ein. So kann laufen Spaß machen ;-). War aber schon hart.

Bis kurz vor dem Ziel war noch eine Zeit um 9:06 h möglich, aber ich konnte nicht mehr weiter beschleunigen und die beiden Läufer vor mir überholen, leider.

So blieb am Ende eine 2:57h für den Marathon, eine super Aufholjagd, die mich noch fast auf den 3. Platz in der AK geführt hätte. Aber eben nur fast, es fehlten nach 9.07h nur 2 Minuten bis auf Rang 3.


Ansagenliste:

Top 50, geschafft.

Top 3 AK, nicht geschafft.

Sub 3 Marathon geschafft.

Unter 9 Stunden, dafür waren die Bedingungen für mich zu hart.

Fazit: Ich bin mehr als zufrieden.

Und alles ohne Infusion und Medical Tent, aber mit tierischem Sonnenbrand.



Heute abend geht’s zur Siegerehrung.


Bis auf Weiteres an dieser Stelle


Aloha

und bis später

von Susi und Frank

Freitag, 12. Oktober 2007

Einmal noch schlafen

Ehrlich gesagt, bin ich viel zu aufgeregt, um hier jetzt viel zu schreiben. Aber es kann los gehen. Das Rad ist eingecheckt, die Kleiderbeutel auch.

Und was habe ich mir vorgenommen?

Besser sein als letztes Mal. Soll heißen:

Bei guten Bedingungen sub 9, bei weniger guten einen Treppchenplatz in der AK und in der Gesamtwertung Top 50. Der Marathon muss in jedem Falle<= 3 Stunden sein, egal welches Wetter herrscht.

Also hoffen wir auf gutes Gelingen, drückt fleißig die Daumen und wir sehen uns nach dem Rennen.


Aloha

und bis später

von Susi und Frank

Die Spannung steigt

Obwohl es mein zehnter Ironman wird, werde ich doch langsam ziemlich nervös. Hat man sich richtig vorbereitet? Sind die Speicher voll genug? Wird meine Renntaktik aufgehen? Wie ist die Konkurrenz drauf? Die sehen alle fit und selbstbewusst aus. Alles Fragen, die ich wohl erst am Samstag beantwortet bekomme. Das Gute daran ist, dass sich fast alle mit ähnlichen Fragen rumplagen werden.


Zum Schwimmanzug: Naja, auf Grund der leichten Neoprenschicht gibt’s Auftrieb (erstaunlich, dass die sowas zugelassen haben), macht sich mit Sicherheit in der Schwimmzeit bemerkbar. Wieviel und ob es 250$ rechtfertigt? Who knows.


Am Nachmittag haben wir die ersten Schildkröten währende dieses Aufenthaltes gesehen. Sonst sind die immer schon früher vorstellig geworden. Dafür sind wir traditionell in die Puuhonua o Honauau Bucht gefahren, wo man immer super schnorcheln kann.


Am Abend ging es dann zur Eröffnungsparty, wo es reichlich zu essen und zu trinken gab. Hier habe ich mir an 2005 ein Beispiel genommen, als ich mit Clemens (wird nächstes hier rocken) Unmengen an Schokokuchen verdrückt habe. Auch bei Faris stapelten sich in dem Jahr die Kuchenteller, naja und der hat ja bekannter Weise dann gewonnen. Und unser beider Rennen war ja auch recht erfolgreich.


Neues von der Kakerlakenfront.

Leider haben sich die „wahren“ Besitzer unseres Mietwagens nicht an die Zweiteilung des Autos gehalten und sind mehrfach auf dem Armaturenbrett aufgetaucht, weshalb wir uns entschlossen haben, eine Flasche Raid zu kaufen. Tierschützer jetzt weghören!


Diese habe ich dann gänzlich im gesamten Auto verteilt und schon kurz darauf haben sich die ersten Krabbler auf den Rücken gelegt und alle fünfe von sich gestreckt. Inwiefern diese Aktion Früchte trägt, werden wir morgen sehen, wenn das Spray wirken konnte.


Viele Glückwünsche an Susanne und Katharina, die jetzt hoffentlich ihr 2. Staatsexamen in der Tasche haben und viel Spaß auf der Party.


Aloha

und bis später

von Susi und Frank

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Ruhetag

Heute gibt es eigentlich nicht so viel zu vermelden. Allerdings werde ich mit ziemlicher Sicherheit am Renntag nun auch auf einen dieser neuen Superschwimmanzüge zurückgreifen. Wirklich jeder hat einen und dummerweise machen die wohl tatsächlich um einiges schneller. Man munkelt von einem Zeitgewinn von 1- 3 Minuten. Ob sich die Preise von knapp 250 $ lohnen, werde ich beim morgigen Schwimmtraining herausfinden. An dieser Stelle noch einmal Dank an Nis, welcher mir einen Zoot Swimsuit bis zum Renntag zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hat.

Was gibt es sonst noch? Hab heute ein bisschen für mein neues Rad eingekauft. Dank dem Dollarkurs kann man einiges sparen. Und erstmalig in diesem Jahr habe ich mich in die Wellen am White Sands Beach gestürzt. Die waren heute richtig gewaltig und auf Grund der noch bevorstehenden Aufgaben am Samstag habe ich die ein oder andere sehr hohe Welle ausgelassen. Aber ab Sonntag geht’s dann richtig los ;-). Susi war es zu gefährlich, die hat sich am Strand eingegraben und nur ein Ohr hat noch rausgeschaut – waren aber auch wirklich sehr hohe Wellen.

Heute gab es Besuch von Kasper. Er wohnt seit 4 Jahren auf der Insel und ist Maschinenbauer von Beruf und mag die Farbe grün.



Ach ja, die Spannung steigt, die Werbung hängt und die Tribünen sind aufgebaut- noch 2 Tage.

Aloha

und bis später

von Susi und Frank

Es kann hart werden.

Als erstes mal was Gutes von der Schwimmfront- es geht doch. Ich bin heute erstaunlich flüssig durch das warme Nass geglitten. Wenn es am Renntag so läuft, kann ich damit gut leben.


Meine Mittags- Radeinheit war heute ziemlich hart, der Wind kam ziemlich brutal rein und ich musste einige Male den Lenker richtig festhalten. Dennoch war ich flott unterwegs. Am Samstag darf es allerdings schon etwas weniger Wind sein. Der anschließende 4- Meilen- Lauf im Renntempo lief blendend. Insgesamt scheint die Form doch ganz gut zu kommen und das heutige Training war eine ganz gute Vorbelastung für das Rennen. Morgen steht Schwimmen und ein kurzer Lauf über 2 Meilen auf dem Plan, sonst Pause, baden, ein bisschen über die Messe schlendern und der Wettkampfbesprechung beiwohnen.


Ach ja, meine Startunterlagen habe ich heute auch abgeholt, die Goodietüte bestand nur aus Katalogen, einer Mütze, zwei!! Mauspads und einer Trinkflasche. Früher war da mehr drin.

Und Susi war heute auch auf dem Alii laufen und hat etwas Ironman- Atmosphäre geschnuppert, ich glaube ihr ist ganz schon warm geworden- sah zumindest so aus ;-).


kleines Suchbild: Wo hat sich der Truck versteckt?

Aloha

und bis später

von Susi und Frank

Dienstag, 9. Oktober 2007

Erster Tag und es ist wie immer


Vorneweg, wir haben ein Spitzen-Appartement erwischt, 2 Bäder, gute Küche und ein Riesenbett. Und das Beste, es scheint noch frei von Kakerlaken zu sein. Was man von unserem Mietwagen leider nicht behaupten kann. Obwohl ich beim Abholen an die entsprechenden Stellen im Auto geschaut habe, mussten wir heute abend zwei dieser überall präsenten (bis auf unser Appartement) Untermieter bei ihrem allabendlichen Spaziergang durch den Kofferraum entdecken. Insgeheim hoffen wir natürlich, dass sich der Wirkungskreis der Krabbler auf den hinteren Teil des Autos beschränkt und wir vorne ungestört unsere Besorgungen machen können. Wenn nicht, greif ich zum Gift. Das hilft zwar auch nur kurz, aber immerhin erwische ich dann einige.


Das Training war heute eigentlich ganz gut. Trotz der in den letzten Wochen irgendwie drucklosen Beine beim Radfahren, konnte ich doch recht zügig über den Highway brettern. Das stimmt mich zuversichtlich. Das anschließende Laufen lief gut von der Hand und ich konnte mich schon langsam an die nun doch ziemlich drückenden Bedingungen gewöhnen.

Nach meiner Schwimmeinheit heute morgen hoffe ich insgeheim, dass noch jemand den Stöpsel aus der Wanne zieht und es zu einem Duathlon wird- das ging ja gar nicht.

Und selbstverständlich knallen Unmengen von Athleten mit schmerzverzerrtem Gesicht und viel zu hoher Pace den Alii hoch und runter. Das wird sich wohl nie ändern.

Nun zu den Favoriten: Für alle daheimgebliebenen ein kurzer Eindruck vom Training der Stars. Stadler stand auf dem Highway neben seinem Bike und meckerte vor sich hin, später habe ich ihn dann auch noch fahren sehen- eher gemütlich. Macca bereitet schon einmal seine Renntaktik vor, und fuhr mit Vollgas hinter einem Roller her- war schon schnell. Und Faris ging fast zur gleichen Zeit, als Stadler und Macca auf dem Rad saßen, ohne Shirt und schief sitzender Hose provokant relaxt am Pier spazieren. Mal sehen, wer es macht


Aloha

und bis später

von Susi und Frank

Montag, 8. Oktober 2007


Angekommen


Es ist geschafft: Die Anreise haben wir hinter uns, grundsätzlich also alles klar gegangen, wenn da nicht diese kleinen Pannen gewesen wären.

Alles fing damit an, dass ich nach dem ersten Flug von Hamburg nach Frankfurt mein Handy anschalten wollte und dafür wie selbstverständlich meine PIN eingegeben habe. Denkste, halb mit dem Transport der Koffer und halb mit dem Eintippen der Nummer beschäftigt, hab ich es geschafft, dreimal die falsche PIN einzugeben. Anschließend verweigerte mir mein Handy sämtliche Funktionen, solange ich meine PUK nicht eingegeben habe. Natürlich hatte ich diese nicht dabei. Im Hotel also erst einmal die Hotline angerufen und dank der wirklich sehr hilfsbereiten Mitarbeiterin war das Problem nach kurzen 5 Minuten gelöst. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Gloria für das raussuchen der Nummer..


Nun sollte man annehmen, mit der Übernachtung im Airporthotel inklusive Airportshuttle sollte der Check- In am Sonntagmorgen in Frankfurt bequem und schnell von der Hand gehen, aber nix da. Trotz unseres freundlichen Hinweis, dass wir ein Fahrrad transportieren müssen, stand am Morgen ein niedlicher VW Caddy vor der Tür für 4 Personen mit Koffern und einem Fahrrad. So fuhr der Caddy ohne uns zum Airport und wir warteten ganze 20 Minuten länger auf einen neuen größeren Shuttle. Klingt alles halb so schlimm, aber wenn man die Einreiseformalitäten der Amerikaner erlebt hat, können 20 Minuten früher oder später entscheidend sein, ob das Gepäck auf dem gleichen Flug mitkommt oder nicht. Außerdem waren am Ende auch die zusammenhängenden Sitzplätze eng gesäht. Zum Glück waren wir nicht die letzten und der ganze Check In- und Boardingvorgang dauerte fast eine Stunde länger als von der Airline vorgesehen. Die restlichen Flüge von Chicago nach San Francisco und nach Kona waren zwar immer leicht gehetzt, aber wir sind hier und das Gepäck auch und das zählt.


Montag wird der Mietwagen geholt, dann eingekauft und eine erste Trainingseinheit auf der für hawaiianische Verhältnisse ungewöhnlich kühlen Insel absolviert. Aber das ändert sich mit Sicherheit noch.


Wer uns gerne im Appartement anrufen möchte, kann die 001 808 327 2623 wählen. Aber denkt daran, wir sind einen halben Tag früher dran.


Aloha

und bis später

von Susi und Frank