Letztes Wochenende ging es nach Rostock zum zweitältesten Triathlon Deutschlands. Obwohl ich gut 5 Jahre in Rostock gelebt habe, war es erst meine dritte Teilnahme. Die ersten 2 liefen nicht so besonders gut. Leider sollte ich auch dieses Mal eher enttäuschend abschneiden.
Doch der Reihe nach. Der Start war um 16:30 Uhr und obwohl ich mehr als eine Stunde vor Rennbeginn eingetroffen war, konnte ich keinen Platz mehr in der Wechselzone finden und stellte mich nach längerer Suche zu den Startern der Jedermann- Distanz. Eventuell ein Zeichen, dass der Wettkampf einige Starter zu viel hatte.
Das Schwimmen findet immer im alten Strom statt und ist zu meiner Freude nur 1100 m lang. Da es ein Wasserstart ist, muss man also erstmal einen Sprung von der Hafenmauer machen oder auch einfach nur das Gitter für den späteren Ausstieg nutzen. Ich entschied mich für den Sprung und setzte eine ordentliche Bombe ;-). Dummerweise war die Detonation so heftig, dass mir dabei die Schwimmbrille vom Kopf flog und sofort unterging. Na toll, 1000m im salzigen Brackwasser ohne Brille. Aber zum Glück hatte ein Teilnehmer seine Brille für undicht befunden und an der Hafenmauer aussortiert. Ich durfte mir die Brille nehmen und machte mich auf zur Startlinie. Leider habe ich den Teilnehmer nicht mehr wieder getroffen, um ihm die Brille wieder zu geben. Also, wenn einer weiß wer das war, gebt Bescheid.
Das Schwimmen lief eher zäh.Ich konnte meine Gruppe nicht bis zum Schluss halten und schwamm ziemlich allein auf den letzten 300m. Ich ging dann mit knapp 3min Rückstand aufs Rad.
Auf den ersten 5 Radkilometern raus aus Warnemünde kündigte sich schon an, dass die wahre Schwierigkeit der Radstrecke nicht der Wind, das Wetter oder meine Beine sein werden. Nein, das Hauptproblem stellte der Autoverkehr auf der nicht gesperrten Straße dar. Ständig hing man hinter irgendwelchen Autos fest, die ihrerseits hinter den anderen Radfahrern fest steckten.
Es gelang mir trotzdem bis zur Wende auf Platz 3 vorzufahren und meinen Rückstand auf den zweiten Platz auf 20 Sekunden zu reduzieren. So blieb es auch bis zur Einfahrt nach Warnemünde. Dann kam wieder der Verkehr. Mittlerweile waren nun auch noch zahlreiche Jedermänner auf ihrem Rückweg. Knappe 3 km vor Schluss schoben sich dann 2 Autos und 2 Motorräder zwischen mich und die Führenden. Am rechten Straßenrand die Jedermänner, links der Gegenverkehr, vor mir die Motorräder und in der Ferne die davon eilende Konkurrenz. Die gesamte Aktion kostete mich ein Minute, wie ich später der Ergebnissliste entnehmen konnte.
Da aber eine Minute auf Platz 2 durchaus aufholbar ist, machte ich mich auf, wenigsten noch den 2. Platz zu ergattern. Leider hatte ich total müde Beine und konnte überhaupt kein Tempo aufnehmen. Letztlich wurde ich dann noch von 2 Jungs überholt. Der Sieg ging an einen souveränen Udo van Steevendaal vor Robert Prahl.
Hoffentlich war das nun kein schlechtes Omen für die Mitteldistanz in Ratzeburg am Sonntag. Wir werden es bald sehen...
Bis später
Frank
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