Leider war es am Renntag aber derartig windig, dass es richtig welliges Wasser gab und niemand besonders viel Spaß im Nassen hatte. Für mich lief es dennoch erstaunlich gut. Obwohl ich seit Dezember ganze vier oder fünf Mal schwimmen war (insgesamt 12-15km), stieg ich als dritter, ja richtig gelesen, als DRITTER, aus dem Wasser und mein Rückstand auf den Ersten betrug nur 1:30 min. Damit hatte ich nicht gerechnet. Hatte ich mir doch ausgerechnet, dass mir ein Rückstand von knapp vier Minuten noch als machbar erschien. Naja, auch nicht schlecht, so konnte ich auf dem Rad anders agieren als geplant. So fuhr ich schön nach Wattvorgabe und arbeitete mich langsam nach vorne. Nun sind die Strecken in Hamburg nicht gerade abwechselungsreich, es geht halt nur den Deich hoch und wieder runter. Da es, wie bereits erwähnt, sehr windig war, half mir mein Leistungsmesser dabei nicht zu überziehen und ich konnte ohne Einbruch die 84 km abspulen. An jeder Wende kontrollierte ich kurz die Abstände nach vorne und nach hinten. Mein Rückstand auf den Führenden konnte ich am Ende auf eine knappe halbe Minute reduzieren und meinen Vorsprung auf die Verfolger ausbauen. Also alles super.
Die Laufstrecke war wie die Radstrecke ein Pendelkurs: 2,5km hin und zurück und das Ganze vier Mal. Bei meiner Laufform in diesem Jahr hatte ich keine Bedenken, die 30 Sekunden auf den Führenden gutzumachen. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Gleich auf den ersten hundert Meter gab es im linken Bein einen krampf- und ruckartigen Schmerz von der Fußsohle bis ins Gesäß. Ich konnte mein Bein kaum strecken und musste erstmal kurz wandern. Ich beschloss dennoch weiter zu laufen, hielt ich das Ganze doch nur für einen Krampf. Allerdings war ein flüssiges Laufen mit ertragbaren Schmerzen nur im Trainingstempo möglich. Ich hoffte darauf, dass sich der Krampf geben wird und ich mit der Zeit mein Tempo wieder erhöhen kann. Zum Glück hatte die Konkurenz auf der Radstrecke viele Kräfte gelassen und kam kaum merkbar an mich heran und der Führende Däne Andreas Petz kam immer dichter. Was auch daran lag, dass er wohl Magenprobleme hatte. Wie auch immer, trotz meines Lauftempos fand ich mich dann nach 8 km als Führender wieder und das blieb dann auch so bis Kilometer 16. Mitlerweile konnte ich meine Lauftechnik etwas anpassen und mein linkes Bein etwas weniger belasten. Dadurch war nun auch ein Tempo um die 3:50 min/km möglich, leider war das zu langsam, um Andreas auf Abstand zu halten. Dieser hatte sich inzwischen von seinem Problemen erholt und schloss auf. So rannten wir Schulter an Schulter in die letzte Runde. Ich wollte mich auf keinen Fall auf einen Sprint einlassen und versuchte dann zwei Kilometer vor Schluss das Tempo zu erhöhen. Mehr als 3:40 min/km war mit dem Bein aber nicht drin und Andreas ließ sich nicht abschütteln. Der Däne forcierte dann seinerseits auf dem letzten Kilometer und ich versuchte das Tempo mitzugehen, musste aber sofort den Schmerzen im Bein nachgeben und verlor den Anschluss. Der zweite Platz war mit 5 Minuten Vorsprung aber mehr als sicher.
Etwas frustriert stand ich dann im Ziel, da ich nicht wusste, was mit meinem Bein los war. Als sich dann kurz darauf mein hinterer Oberschenkel langsam blau färbte, war mir klar, dass ich mir einen Muskelriss zugezogen habe. Zum Glück scheint es aber alles nicht so schlimm zu sein und zwei Wochen Pause müssten reichen, um wieder schmerzfrei zu werden. Leider fällt damit mein geplanter Start beim Ligarennen in Itzehoe ins Wasser.
Dynamischer Landgang |
Im Wiegetritt |
Im Ziel all pics by christoph |
auf eine gute Genesung
Frank
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