Montag, 8. September 2008

Am Ende...

... naja noch nicht ganz, aber das war sportlich schon ein sehr frustrierendes Wochenende.
Zuerst zur Strecke:
Eine tolle Rad - und Laufstrecke mit einer ganz besonderen Atmosphäre an einem außergewöhlich und manchmal doch recht weltfremden Ort.
Vielen Dank an meinen Sponsor Zoot und Triangle- Events, dass sie mir einen Freistart ermöglicht haben.

Nun zum Rennen:
Dass ich keine Bäume ausreißen würde, hatte ich ja bereits geschrieben. Dass ich aber in so ein Debakel reinrutsche, hätte ich nun auch nicht erwartet. Es ging schon mit dem Schwimmen los. Keine Profizone (war das doch ein Hauptgrund für die Prolizenz) und mit dem Startschuss gab es erstmal einen ordentlichen Schubs bis in die dritte Reihe. Nun war ich also mittendrin im Gedränge. Und es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich halbwegs freischwimmen konnte. Schade eigentlich, hatte ich doch eigentlich eine ganz passable Schwimmform (war ja auch so ziemlich das einzige, was ich in den letzten 3 Wochen trainiert habe). Dummerweise fiel mir die Orientierung im unruhigen Wasser sehr schwer und ich folgte einer Gruppe, die natürliche einen ordentlichen Zusatzbogen schwamm. Kritik: es gab viel zu wenig Bojen zur Orientierung. Letztlich erreichte ich nach 30:08 min den kieseligen Strand. Immerhin standen noch 3 Räder der MPRO im Wechselgarten rum ;-).
Ab in die Berge:
Eigentlich hatte ich mich auf die folgende zweite Etappe gefreut, wo ich doch bekennender Fan von sonnigen steilen Serpentinenauffahrten bin. Leider war mit Sonne nix, ich fand es sogar ein bisschen kühl und der Regen in der Nacht hatte die Straßen auch recht rutschig hinterlassen. Und richtig viele Serpentinen waren es dann auch nicht. Richtig schwer fand ich den Kurs nicht, durchaus kurzweilig, aber vom Anfang an konnte ich nicht richtig auf die Tube drücken. Es war wie im Training. Wie mit angezogener Handbremse. Nur ab und zu konnte ich es an den Anstiegen mal richtig rollen lassen und dann ging es auch gleich ein Stück nach vorne. Wo es hoch geht, da muss man auch wieder runter. Und das ist mein Problem. Ich bin wirklich kein guter Abfahrer. Ständig wurde ich wieder überholt- das nervt. Nach 2:44 h war meine Trainingsausfahrt beendet und ich durfte die letzten 21km der diesjährigen Triasaison angehen. Die Laufstrecke machte Laune: bretthart,kurvig und ein ordentlicher Anstieg zum Casino hoch pro Runde. Bis aufs Tempo fühlte man sich an die Formel 1 Bilder erinnert.
Da mich das Radln ja nicht so mitgenommen hatte, nahm ich an, dass ich wenigstens einen richtig schnellen Halbmarathon hinlegen würde. So ging ich es auch an. Raus aus der Wechselzone auf den mittlerweilen heißen und sonnigen Laufkurs. Zack-links vorbei an Macca und vor ihn geklemmt(jaja er hatte schon eine Runde Vorsprung). Dennoch konnte ich diese Runde schön mit ihm laufen. Aber in der zweiten Runde verlor ich dann das Gefühl für mein Tempo. Macca entschwand zwar langsam, aber stetig und ich überholte auch weniger. Irgendwann überholte ich dann Felix Schuhmann, der wohl auch keine glänzenden Tag erwischt hatte. Nach einem kurzen Dialog lief ich dann mein Tempo weiter und konnte (so dachte ich jedenfalls) in der 3. und 4. Runde wieder etwas beschleunigen.
Mit 4:41 h auf der Zieluhr und einer Laufzeit von 1:20 h habe ich meine anvisierte Zeit deutlich um mehr als 10 Minuten verfehlt. Besonders ärgerlich finde ich meine langsame Laufzeit, ich dachte echt, dass da irgendwas um die 1:17h rauskommt.

Richtig deprimierend und damit der Gipfel des Debakels war, dass ich nur dritte Frau geworden bin. Es ist mir seit 2005 nicht mehr passiert, dass eine Frau vor mir im Ziel war.

Was lernen wir daraus:

1. Wer faul ist, bekommt die Quittung (nach meinem Suunto Trainingsmanager genau 18 Stunden Training seit dem 4. August).
2. Solange ich nicht die zeitliche Möglichkeit und auch den nötigen Willen (nach der Arbeit) zum Training habe, bin ich bei den Pros falsch aufgehoben.

Übrigens, wie Andreas Raelert das Ding nach Hause gebracht hat, war ganz großes Tennis. Da werden sich wohl im nächsten Jahr auf Kona einige die Augen reiben, wenn er nur so an ihnen vorbeifliegt. In der Form ist er für mich der klare Favorit auf den 70.3 Titel in Clearwater.

Ich werde jetzt erstmal über das, was gewesen ist und was noch kommen wird, nachdenken und Pläne schmieden. Für Anregungen bin ich offen. Aufgeben ist nicht,oder doch?

Habt euch wohl
Frank

Donnerstag, 4. September 2008

Akku leer

Am Sonntag ist also wieder einmal eine Saison zu Ende. Und mit dem Monaco 70.3 steht noch mal ein richtig harter Brocken auf dem Programm. Auf den 90 Radkilometern stehen nett aneinandergereihte 1600 hm und der Lauf findet auf der Formel 1 Strecke statt, hübsch oder? Aber ganz erhlich gesagt werde ich dort wohl keinen Blumentopf gewinnen können. Seit dem Ostseeman bin ich nicht mehr richtig in mein Training gekommen. Erst war der Kopf leer und dann kam der Stress in der Schule dazu. Irgendwie konnte ich mich nicht mehr motivieren, die nötigen Kilometer abzuspulen. Und als ich letztlich noch ein Blick auf die Startliste genommen hatte, war mir klar, dass ich wohl bei einem der bestbesetzten Rennen der Welt hinterher fahren werde.

Von meinen ursprünglichen Ambitionen, eventuell einen Slot für Hawaii 09 zu ergattern, habe ich mich schon lange verabschiedet. Wenn es gut läuft, nehme ich gerne eine Top 20- Platzierung entgegen und freue mich einfach auf die schöne Strecke und die Atmosphäre. Mit etwas Glück sammle ich ja die richtigen Eindrücke, um voll motiviert ins nächste Jahr zu starten.

Kopf hängt tief

Vielleicht gibt es ja mal eine Meldung aus Monaco.


Auf sonnige Tage an der Côte d´azur.


Frank